Die AUA will mit hohen Abfertigungen Piloten und Wartungspersonal abbauen, um ihre Flotte bereinigen zu können, schreibt das Wirtschaftsmagazin "Trend" laut Vorabmeldung. Die von Tyrolean verwendeten 50-sitzigen Flugzeuge vom Typ Bombardier Dash 8 und Canadair Jet 200LR sollen abgestoßen werden. Einigen Piloten würden bis zu 300.000 Euro Abfertigung geboten.
Aus der AUA hieß es dazu, nur ein Dutzend Piloten hätten so hohe Abfertigungsangebote, sonst lägen die Beträge deutlich niedriger. Der Einsatz von 50-sitzigen Maschinen ist für die AUA wegen des dramatischen Rückgangs bei den Businesskunden nicht mehr wirtschaftlich. Daher werden jetzt Piloten und technischem Wartungspersonal Abfertigungen von bis zu 38 Monatsgehältern angeboten, schreibt der "Trend". Die AUA meint, es seien auch im Höchstfall weniger als 38 Monatsgehälter, ohne konkrete Zahlen zu nennen.
Durch die Abfindung der Piloten wolle sich die AUA die Umschulungskosten auf andere Maschinen ersparen. Da die im Durchschnitt etwa 45 Jahre alten Piloten durch das Senioritätsprinzip geschützt sind - im Falle von Kündigungen müsste die AUA deswegen zuerst die zuletzt aufgenommenen Piloten kündigen - werden den Piloten der kleinen Maschinen Angebote gemacht, um sie zum freiwilligen Austritt zu bewegen. Die AUA betont, die angebotenen Abfertigungen müssten sich für die Piloten wie auch für das Unternehmen rechnen, sonst mache die Maßnahme keinen Sinn.
Unterdessen will ein Hedgefonds von der Lufthansa eine höhere Abfindung für die verbliebenen Aktien der übernommenen österreichischen Fluglinie AUA herausholen. Lufthansa bietet den Eignern von noch ausstehenden rund vier Millionen AUA-Aktien je 50 Cent. Der Hedgefonds EXchange Investors wolle den AUA-Aktionären 1,50 Euro je Aktie zahlen, teilte der Investor am Montag mit und spekuliert darauf, später mehr von Lufthansa dafür zu bekommen.