Fiat muss Chrysler mit neuen Modellen beleben

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Fiat muss das Überleben seines neuen US-Partners vor allem mit neuen Modellen sichern. Diese dürften ein wichtiger Teil des mit Spannung erwarteten Fünf-Jahres-Plans sein, den Sergio Marchionne, der charismatische Chef beider Konzerne, am 4.11. in Detroit präsentieren wird. Fiat sprach im Vorfeld von "umfangreichen" Plänen.

Branchenexperten zufolge muss Marchionne dringend mit frischen Modellen der Chrysler-Marken - zu denen etwa Dodge und Jeep gehören - das Vertrauen der US-Verbraucher in die Zukunft des US-Konzerns zurückgewinnen. Denn wer unsicher ist, ob es Chrysler in einigen Jahren noch geben wird, dürfte kaum zum Kauf eines Wagens zu bewegen sein.

Welche Probleme Marchionne bei Chrysler noch überwinden muss, zeigten erst am Dienstag die US-Verkaufszahlen für Oktober: Die beiden heimischen Rivalen Ford und General Motors verkauften mehr Autos als vor einem Jahr, während der Chrysler-Absatz noch immer fast ein Drittel unter dem Vorjahr blieb. Damit gewinnen Ford und GM Marktanteile - vor allem auf Kosten Chryslers. Zumindest gibt es erste Hoffnungsschimmer für eine Trendwende: Chrysler konnte im Oktober immerhin mehr Autos verkaufen als im September.

Fiat erhielt von der US-Regierung 20 % an Chrysler und soll im Gegenzug vor allem die Expertise für kleinere und spritsparende Autos mitbringen. Dies war auch ein Grund, warum General Motors zuletzt doch an seiner Europatochter Opel festhielt.

Chryslers Existenz ist langfristig alles andere als gesichert, obwohl der Konzern wie auch GM im Frühjahr zur Sanierung ein Insolvenzverfahren durchlief. Marchionne hatte jedoch erst Anfang des Monats bekräftigt, dass es Chrysler innerhalb von 2 Jahren operativ in die Gewinnzone zurückschafft und "irgendwann nach 2010" wieder an die Börse zurückkehren könne.

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