GM steigerte Absatz in China massiv

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Der angeschlagene US-Autobauer General Motors hat seinen Absatz im China im ersten Halbjahr um 38 Prozent gesteigert. Von Jänner bis Juni hat die Opel-Mutter auf ihrem zweitgrößten Markt 814.442 Autos verkauft und damit mehr als je zuvor in diesem Zeitraum. Dabei profitierte GM von Kaufanreizen der chinesischen Regierung.

Im April stieg der Absatz um 50 Prozent, im Mai sogar um 75 Prozent. Für Juni nannte der Detroiter Konzern keine Zahlen. "Der chinesische Automarkt übertrifft weiter die meisten Erwartungen", sagte GM-China-Chef Kevin Wale.

Der größte US-Autobauer leidet schwer unter der weltweiten Branchenkrise und hat im vergangenen Monat Gläubigerschutz beantragt. In China florierte der Absatz der bisherigen Opel-Mutter in diesem Jahr allerdings.

Anhörung durch Staat gestartet

Das Insolvenzverfahren zur Rettung von GM geht in seine heiße Phase. Vor dem zuständigen Gericht in New York hat unter großem Andrang die entscheidende Anhörung zur geplanten weitgehenden Verstaatlichung der bisherigen Opel-Mutter begonnen. Besonders Gläubiger sperren sich noch gegen den Sanierungsplan. Angesichts der Fülle der Einwände wurde mit einer mehrere Tage dauernden Anhörung gerechnet.

GM hatte Anfang Juni Gläubigerschutz angemeldet. Die US-Regierung dringt auf den Neustart des größten amerikanischen Autobauers binnen 60 bis 90 Tagen - also spätestens bis Ende August. Sie will dazu gemeinsam mit Kanada 72 Prozent an einem neuen GM-Konzern übernehmen.

Die Gläubiger sollen für einen milliardenschweren Schuldenverzicht zunächst zehn Prozent bekommen, die Autogewerkschaft UAW für massive Zugeständnisse bei der Krankenversicherung für Betriebsrentner 17,5 Prozent. Die Altlasten will der Konzern in der Insolvenz abschütteln.

Erst vor drei Wochen hatte der drittgrößte US-Hersteller Chrysler durch den Einstieg des italienischen Fiat-Konzerns aus der Pleite fahren können. Der rasche Abschluss des Verfahrens nach rund 40 Tagen gilt als Erfolg für Präsident Barack Obama bei der Rettung der US- Autoindustrie.

Grünes Licht für staatliche Kredite

Auch GM-Chef Fritz Henderson erhofft sich davon Rückenwind für seinen Konzern. Bei der Anhörung sollte er vor Gericht den Rettungsplan verteidigen. GM hat bisher zur Finanzierung im Insolvenzverfahren grünes Licht für staatliche Kredite in Höhe von mehr als 33 Mrd. Dollar (23,3 Mrd. Euro) bekommen.

Die Sitzung startete unter starkem Medienrummel und großer Beteiligung von Gläubigern und anderen Interessenvertretern. Vor dem Gebäude demonstrierten Gewerkschaftsmitglieder für den Erhalt von Jobs und Sozialleistungen.

Chrysler ließ unterdessen in dieser Woche wie geplant in sieben Werken die Produktion wieder anlaufen. Sie war mit der Insolvenz praktisch komplett gestoppt worden. Alle Chrysler-Fabriken legen aber wie bereits angekündigt bereits Mitte Juli erneut eine zweiwöchige Sommerpause ein. Auch GM hat in der Insolvenz in einem guten Dutzend seiner US-Werke für bis zu elf Wochen die Bänder angehalten.

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