Die Grüne Amrita Enzinger vermutet eine "Geheimakte" im Büro von Verkehrslandesrat Johann Heuras (V). Dort wirddementiert.
Enzinger zufolge stammt die Information "aus dem engsten Vertrautenkreis" des Landesrates. Die Stilllegung der Ybbstalbahn sei "nur der Anfang vom Ende aller Nebenbahnen in Niederösterreich", u.a. auch der Mariazellerbahn, mutmaßte die Verkehrssprecherin der Grünen. "Busse sollen die Züge ersetzen." Im Büro des Landesrates hieß es dazu, dass hinsichtlich der Nebenbahnen in NÖ "konstruktiv mit den ÖBB verhandelt" werde.
Karl Wilfing, Verkehrssprecher der ÖVP, warf den Grünen vor, "Panikmache" zu betreiben und "die Bevölkerung zu verunsichern". Auch er verwies auf "Verhandlungen mit den ÖBB, die laufend geführt werden". Solange verhandelt werde, gebe es keine Entscheidungen.
Heuras teilte mit, dass das Land die Waldviertler Schmalspurbahnen als "wichtige touristische Einrichtungen" mit knapp 100.000 Euro fördere. Die Strecken Gmünd - Litschau und Gmünd - Groß Gerungs stehen im Eigentum der ÖBB, werden im Sommerhalbjahr touristisch betrieben und zählten zuletzt etwa 25.000 Fahrgäste pro Saison. Das Land trage mit einem Fünftel zur Erhaltung dieser "wichtigen Infrastruktur" bei, so der Landesrat. Die Waldviertler Schmalspurbahnen würden einen spürbaren Beitrag zur Belebung des regionalen Tourismus leisten.