Die US-Kultmarke will ab 2010 in Indien durchstarten. Das Wirtschaftswachstum, die aufstrebende Mittelklasse und der Bau von Schnellstraßen in dem Land würden das Motorradfahren als Freizeitaktivität populär machen, begründete das legendäre Unternehmen aus Milwaukee seine Entscheidung.
Die Suche nach Händlern in wichtigen Städten wie Mumbai, Delhi, Bangalore und Hyderabad habe bereits begonnen. Der zweitgrößten Motorrad-Markt der Welt wird derzeit von kleinen und billigen Maschinen dominiert, die dort im Alltag ein unentbehrliches Transportmittel sind. Das Motorradfahren als Freizeitspaß ist eher die Ausnahme.
Die USA sind der wichtigste Markt für Harley-Davidson. Die Wirtschaftskrise hatte dem Konzern aber zuletzt arg zugesetzt. Trotz Steuervergünstigungen im Rahmen des Konjunkturprogramms sanken die US-Verkaufszahlen der zwölf größten Hersteller im ersten Halbjahr zum Vorjahr um knapp die Hälfte.
Der Rückgang war damit stärker als der in der Autoindustrie. Im Gegensatz dazu wurden in Indien in den vergangenen vier Monaten knapp 15 Prozent mehr Motorräder verkauft. Für viele Inder sind Motorräder erschwinglicher als Autos.