Die steile Talfahrt auf dem US-Automarkt hat sich im Juli ersten Schätzungen zufolge erneut etwas verlangsamt. Nach bisherigen Zahlen sei im laufenden Monat mit einem Absatzeinbruch zum Vorjahr von rund 20 Prozent auf 905 500 Fahrzeuge zu rechnen, teilte der US-Marktforscher J.D. Power mit. Im Juni lag das Minus noch bei 28 Prozent.
Auf das Gesamtjahr hochgerechnet wären dies rund zehn Millionen verkaufte Wagen aller Hersteller. Im Jahr 2008 setzte die Branche auf dem US-Markt allerdings noch mehr als 13 Millionen Autos ab.
Zuletzt hatten eine Reihe von Experten einen Absatz von weniger als zehn Millionen Stück befürchtet. Die Schwelle hat in der Branche eine große psychologische Bedeutung, profitabel arbeiten die meisten Hersteller aber erst bei einem weit größeren Gesamtmarkt.
Bis Monatsende könne sich die Lage durch neue Verkaufsanreize noch etwas verbessern, so die Marktforscher. Den Rückenwind durch die US-Verschrottungsprämie schätzen sie bisher jedoch gering ein. Viele US-Bürger würden die Details des Programms nicht verstehen. Endgültige Absatzzahlen für Juli legen die Autobauer in gut einer Woche am 3. August vor.