Manager: Post für weiteren Börsegang nicht gerüstet

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Die teilstaatliche Österreichische Post ist laut einer Umfrage unter heimischen Führungskräften und Managern (Sample: 340 Personen) für einen weiteren Börsegang nicht gerüstet. Zwei von drei Befragten sehen sie wenig bis gar nicht darauf vorbereitet. Derzeit hält der Staat noch 52 % an dem Ex-Monopolisten. Als größtes Hindernis für einen weiteren Abverkauf orten die Entscheidungsträger den Beamtenstatus von einem Großteil der Postler. Dies geht aus dem "Future business Austria Infrastrukturreport 09/10" hervor.

Gleichzeitig sehen aber ein Viertel der Befragten die weitere Privatisierung der Bahn als Aufgabe der Politik. Der Anteil hat sogar gegenüber 2008 noch zugenommen.

Wichtiger als der Börsegang ist demnach nur noch die elektronische Zustellung von RSa- und RSb-Briefen. Interessant ist die Meinung zu einer weiteren europäischen Expansion der Post AG. Die Zahl derer, die für eine derzeitige Expansion sind, hat sich innerhalb von zwei Jahren auf 30 % halbiert. Gleichzeitig hat sich aber die Anzahl jener, die grundsätzlich für eine europäische Expansionspolitik sind, verdoppelt.

Nach Expertenmeinung wird die Post AG von der Politik massiv behindert, gleichzeitig wollen die Befragten aber, dass die Politik für mehr Wettbewerb am Postmarkt sorgt und den Einfluss der Gewerkschaft zurück drängt. Postämter seien nicht mehr zeitgemäß und die Postler könnten künftig auch Zusatzaufgaben verrichten, meinen die Experten laut Umfrage. So würden sie in Japan auch Grundnahrungsmittel für Senioren zustellen.

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