Italien wird Autoindustrie nicht weiter stützen

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Die italienische Regierung will die Stützungsmaßnahmen für die Autoindustrie nicht verlängern. Lediglich Anreize für Autobauer sollen gewährt werdeen, die in Italien im Bereich Innovation und Forschung investieren, kündigte Industrieminister Claudio Scajola an.

"Dieses Jahr ist es sinnvoller, andere Sektoren zu unterstützen, die Förderungen brauchen", erklärte der Minister nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA. "2009 hat die italienische Regierung stark die Autoindustrie gefördert, doch jetzt ist es sinnvoller aus dem System der Stützmaßnahmen auszusteigen", sagte Scajola.

Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte vergangene Woche betont, dass es kein "Drama" wäre, wenn die Regierung Berlusconi die Stützungsmaßnahmen für die Autoindustrie nicht verlängern würde. "Es ist klar, dass die Stützungsmaßnahmen eine vorübergehende Lösung sind, um die Autoindustrie aus der großen Krise zu führen. Früher oder später müssen sie abgeschafft werden. Sie zu lang auszudehnen, wäre ein Schaden, für den wir in den nächsten Jahren mit geringeren Absätzen zahlen würden", sagte Marchionne.

Wie in anderen EU-Ländern hatte die Regierung Berlusconi im Februar 2009 eine Prämie von 1.500 Euro eingeführt, um die Italiener zur Verschrottung ihrer Altautos zu bewegen und ihren Ersatz mit umweltfreundlichen Fahrzeugen zu fördern. Die Prämie stieg auf 3.500 Euro bei Erwerb eines Elektro-Autos oder eines mit Gas betriebenen Fahrzeugs. Daraufhin sind die Autoabsätze in Italien wieder gestiegen. Die Verschrottungsprämien wurden Ende Dezember abgeschafft.

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