Österreichweit 650 Mio. Euro für Elektroauto-Ladestationen nötig

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Die Energie AG (EAG) startet eine Elektro-Mobilitätsoffensive in Oberösterreich. Nach Schätzungen von Generaldirektor Leo Windtner wären für ganz Österreich rund 16.200 Ladestationen für Elektrofahrzeuge notwendig. Etwa 650 Mio. Euro müssten dafür investiert werden, so Windtner. Er forderte die Abgeltung von Mehrkosten für die Infrastruktur.

Würde man den Ausbauschwerpunkt auf Städte setzen, wären rund 2.800 Ladestationen mit einem Investitionsvolumen von rund 111 Mio. Euro notwendig, erklärte der Generaldirektor. Zur Zeit fehlten außerdem der gesetzliche Rahmen für die Normung der Technologie sowie Regelungen zur Abgabe und Abrechnung des an öffentlichen Ladestationen abgegebenen Stroms, kritisierte der Generaldirektor.

Sein Unternehmen investiere jährlich mehr als 60 Mio. Euro in das Stromnetz, erklärte der Generaldirektor. Er verlangte vom zuständigen Regulator, klar Stellung zu beziehen, ob ihm nur der Strompreis ein Anliegen sei oder ob er den Umbau der Netze für Elektromobilität ermöglichen wolle.

Windtner rechnet damit, dass es in den kommenden zehn bis 15 Jahren serienfähige Elektrofahrzeuge gibt, die vor allem für Kurzdistanzen wie beispielsweise im Stadt- und Nahverkehr geeignet seien. 95 % der Strecken, die die Oberösterreicher pro Tag zurückgelegen, seien kürzer als 50 km.

Die Vorteile sieht Windtner einerseits in der hohen Energieeffizienz und dem Nutzen einer emissionslosen Energiequelle. Ein weiterer Erfolgsfaktor für den Durchbruch von Elektromobilität werde aber auch der Preis - laut dem EAG-Chef 1 Euro pro 100 Kilometer - sein. Er fordert deshalb die Politik auf, nicht durch neuen Steuern eine Verteuerung herbeizuführen. Außerdem sprach er sich für zusätzliche Förderungen für den Umstieg aus.

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