Quelle-Aus tangiert auch Deutsche Post

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Die Quelle-Pleite zieht auch bei der Deutschen Post einen Jobabbau nach sich. Derzeit wird beraten, welche Konsequenzen zu ziehen sind.

Die Post hatte sich bereits im Juli mit der Gewerkschaft Ver.di auf die Verkürzung der Kündigungsfristen für Tarifverträge von rund 3.000 Beschäftigten verständigt, die die Logistik für die Arcandor-Töchter Karstadt und Quelle abwickeln. Der überwiegende Teil dieser Mitarbeiter arbeite für die Karstadt-Warenhäuser, so Korfmacher.

Umsatzvolumen unklar

Zum Umsatzvolumen, das die Post jährlich aus Aufträgen der Arcandor-Versandhandelssparte Primondo mit Quelle und Karstadt erzielt, macht der Konzern keine Angaben. Die Post-Tochter DHL hatte 2005 die Warenhauslogistik für den Essener Konzern sowie das Versenden von Gütern wie Kühlschränken für eine Laufzeit von 10 Jahren übernommen. Damals waren die Post und Arcandor von einem jährlichen Umsatzvolumen von rund 500 Mio. Euro ausgegangen.

Für das Druckunternehmen Prinovis, das die Quelle-Kataloge druckt, bleibt die Schließung des Versandhändlers zunächst ohne Auswirkungen. "Für uns bedeutet das nichts", sagte ein Sprecher des Gemeinschaftsunternehmens der Medienkonzerne Bertelsmann und Axel Springer. Das Management habe für das kommende Jahr sehr konservativ geplant. Daher sei derzeit auch kein Stellenabbau vorgesehen.

Arcandor war im Sommer in die Insolvenz geschlittert und und mit ihm die Versandtochter Quelle sowie die Warenhäuser Karstadt. Insolvenzverwalter Görg erklärte, für Primondo habe keiner der vier Interessenten in der vorgegebenen Frist ein Angebot abgegeben. Die nun bevorstehende Schließung werde nochmals 1.500 Arbeitsplätze bei Quelle kosten. Für 2.500 der 10.500 Beschäftigten war bereits ein Sozialplan ausgehandelt worden.

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