Rabattschlacht in Deutschland verschärft sich

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Die Abwrackprämie ist ausgelaufen und der Verkauf von Autos stockt. Nun werden Nachlässe von 48 % vom Listenpreis gewährt. So das Ergebnis der monatlichen Untersuchung des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer vom Auto-Forschungszentrum der Uni Duisburg-Essen.

"Im gleichen Tempo wie die Verkäufe zurückgehen, kommen die Rabatt-Aktionen wieder ins Angebot", schreiben die Autoren. Das Forschungszentrum erfasste im Oktober 306 Rabattaktionen, das waren 29 mehr als im September. Dabei wurden nur veröffentlichte Aktionen der Hersteller wie Sondermodelle, Sonderzinsen oder besondere Eintauschprämien für Altfahrzeuge gezählt, nicht aber die von Händlern zusätzlich gewährten Rabatte.

So wurde für den Toyota Auris durch die Kombination eines Spezialleasings und einer Wechselprämie ein Preisvorteil von 48,4 % ermittelt. Hohe Rabatte räumen demnach auch Peugeot, Citroën und Ford ein.

Volkswagen halte sich mit Preisvorteilen von maximal 14 % durch ein "All Inclusive Paket" dagegen zurück. Nach Einschätzung der Autoren wird sich dies aber in den kommenden Monaten ändern. Unter den Premiumanbietern führe derzeit Mercedes die Rabattfront mit bis zu 19 % Nachlass an.

Die zunehmenden Rabatte sind Dudenhöffer zufolge ein deutlichen Signal, "dass der deutsche Automarkt in eine Rezession läuft, während die Gesamtwirtschaft sich langsam aus der Krise erholt". Nach den Prognosen des Forschungszentrums werden kommendes Jahr in Deutschland 2,8 Mio. Neuwagen zugelassen, das sind 1 Mio. weniger als im laufenden Jahr erwartet. Mit der im September ausgelaufenen Abwrackprämie hatte die Bundesregierung den Kauf von 2 Mio. Neuwagen mit jeweils 2.500 Euro gefördert.

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