US-Gericht erlaubt GM Kauf von Anteilen an Delphi

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Ein US-Insolvenzgericht hat der Opel-Mutter General Motors grünes Licht gegeben, Anteile von seiner Ex-Tochter Delphi zurückzukaufen. Das Gericht erteilte die Erlaubnis dem "alten GM"-Konzern, der nun unter dem Namen Motors Liquidation firmiert, von dem unter Gläubigerschutz arbeitenden Zulieferer eine Reihe von Fabriken sowie die Lenkradsparte zu übernehmen. In Gerichtsunterlagen gab GM die Kosten der Transaktion mit 3,9 Milliarden Dollar (2,79 Mrd. Euro) an. Dem Geschäft muss noch das für Delphi zuständige Insolvenzgericht zustimmen.

Die Anteile an dem Zulieferer werden als entscheidend für GM angesehen, um weiter Autos bauen zu können. Delphi wiederum hofft, durch das Geschäft dem Gläubigerschutz entkommen zu können. Der Konzern ist mit einem Anteil von rund 11,3 Prozent im vergangenen Jahr mit Abstand der größte Zulieferer des US-Autobauers gewesen. Wenn die als GM-Partner fungierende Beteiligungsfirma Platinum Equity die Auktion um Delphi im Laufe dieser Woche für sich entscheiden sollte, würde der "neue GM"-Konzern die Anteile übernehmen. Dem weiter in der Insolvenz befindlichen alten Teil der Opel-Mutter käme das gezahlte Geld zu.

Der neue GM-Konzern hatte nach nur 40 Tagen den Gläubigerschutz verlassen. Die Mehrheit an dem Unternehmen hält die US-Regierung. GM hatte sich 1999 von Delphi getrennt. Der Zulieferer war 2005 in die Insolvenz geraten.

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