Verschrottungsprämie in Österreich ausgeschöpft

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Das Kontingent für die Verschrottungsprämie ist in Österreich ausgeschöpft. Bis Mittwochvormittag haben 30.000 Österreicher die 1.500-Euro-Prämie für ihren alten Pkw in Anspruch genommen. Die Aktion ging damit früher zu Ende als erwartet. Wirtschaftsminister Mitterlehner hatte kürzlich noch geglaubt, dass die Aktion bis August gehen wird.

Angesichts des Ansturms forderten die Autofahrerclubs ARBÖ und ÖAMTC erneut eine Verlängerung der Aktion, um "Härtefälle" zu vermeiden. Vom Wirtschaftsministerium kommt dazu abermals eine Absage. Eine Ausweitung sei "nicht sinnvoll" und es fehle auch das Geld. Außerdem würden einige Importeure die Prämie auch nach dem Auslaufen garantieren.

Kritik kommt vom Verkehrsclub Österreich: Mit der Verschrottungsaktion wurde das Strukturproblem der Branche nicht gelöst, sagte VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Er erwartet eine Marktbereinigung, die auch der Staat "nicht verhindern kann". Für den VCÖ war die Verschrottungsprämie eine Aktion, "die dem Steuerzahler Geld gekostet hat und sonst nichts".

Hierzulande wurde die Verschrottungsprämie, die offiziell "Ökoprämie" heißt, am 1. April eingeführt. Im ersten Monat nach der Einführung stiegen die Pkw-Neuzulassungen im Jahresvergleich um 12,8 Prozent an, nachdem sie im März noch um 11,5 Prozent zurückgegangen waren. Im Mai flachte der Effekt der Prämie aber etwas ab - die Neuzulassungen legten "nur" um 4,8 Prozent zu. Die Zulassungsdaten für Juni werden am Donnerstag veröffentlicht.

Die Verschrottungsprämie galt für Privatautos, die vor dem 1. Jänner 1996 zugelassen wurden. Wer ein neues Auto der Schadstoffklasse Euro-4 kaufte, bekam für seinen alten Pkw mit "Pickerl" eine Prämie von 1.500 Euro. Die Aktion war mit 45 Mio. Euro budgetiert.

Die Abwrackprämie in Deutschland wird indessen nicht verlängert. Der zur Verfügung gestellte Fünf-Milliarden-Topf wird trotz der großen Nachfrage nicht aufgestockt.

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