Wegen Versorgungsproblemen:

Ungarn schränkt Tankrabatt ein

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Die Regierung ändert die Bedingungen für die Nutzung der Preisdeckelung, wie Kanzleiminister Gergely Gulyás am Samstag bei einer Pressekonferenz in Budapest bekanntgab.

Budapest. Wegen Versorgungsproblemen beim Treibstoff schränkt Ungarn die Abgabe von verbilligten Kraftstoff ein. Die Regierung ändert die Bedingungen für die Nutzung der Preisdeckelung, wie Kanzleiminister Gergely Gulyás am Samstag bei einer Pressekonferenz in Budapest bekanntgab. Ab Samstagmittag können nur noch Privatfahrzeuge, Taxis und Landwirtschaftsmaschinen zum gedeckelten Preis von 480 Forint (1,19 Euro) pro Liter tanken. Firmenwagen zahlen den fast doppelt so hohen Marktpreis.

Auch für ausländische Fahrzeug gilt der Marktpreis von rund 800 Forint pro Liter. Hintergrund der Maßnahme ist der wegen Instandhaltungsarbeiten eingestellte Betrieb der Erdöl-Raffinerie in Százhalombatta, die russisches Erdöl verarbeitet und 100 Prozent des Landesbedarfs deckt. Daher sind teurerer Importe nötig. Zur Sicherstellung der Versorgung kündigte der Minister außerdem die Freigabe von einem Viertel der strategischen Kraftstoffreserven an.

Die volle Freigabe dieser Reserven sei wegen der durch den Krieg verursachten Unsicherheiten nicht möglich, betonte Gulyás. Es sei unsicher, wann die Instandhaltungsarbeiten in Százhalombatta beendet werden. Beim Neustart könnten solche Fehler auftreten wie bei der Raffinerie Schwechat, betonte der Minister.

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