Wiener GM-Werk bleibt ungeschoren

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Das GM Powertrain-Werk in Wien-Aspern spielt in den Sanierungsprogrammen des US-Autokonzerns für Opel offenbar eine untergeordnete Rolle. Bei der Präsentation der Sparpläne vor europäischen Betriebsräte in Rüsselsheim habe der neue GM-Europachef Nick Reilly nur Antwerpen genannt, sagte ein GM-Europe-Sprecher zur APA. Aspern sei nicht erwähnt worden, sagte er. Wien sei "innerhalb der Opel-Organisation wichtig".

GM will wie berichtet die Produktion in Europa um 20 Prozent zurückfahren und rund 9.000 der insgesamt etwa 50.000 Arbeitsplätze einsparen. Rund 5.400 Jobs sollen an den vier deutschen Opel-Standorten in Deutschland wegfallen.

Als gefährdet gilt weiterhin das Astra-Werk im belgischen Antwerpen. Die anderen Standorte in Spanien, Großbritannien, Österreich und Polen sollen bestehen bleiben, schreibt Reuters. Der deutsche Opel-Gesamtbetriebsratschef, Klaus Franz, gab nach Reillys Vorlagen via Medien Details zum derzeitigen Stand der Sparprogramme bekannt. Im Astra-Werk im belgischen Antwerpen sei ein Abbau von 750 Jobs vorgesehen; eine Schließung würde aber den Verlust von 2.321 Arbeitsplätzen bedeuten. In Saragossa in Spanien sollten laut AP 900 Jobs wegfallen, in Großbritannien am Standort Luton 354 Stellen gestrichen werden. Ungeschoren kommen nach den Worten von Franz dagegen Polen, Ungarn und Österreich davon.

Betriebsrat kündigt Widerstand an

Die Arbeitnehmervertreter von Opel in Deutschland haben Widerstand gegen den Sanierungsplan der US-Mutter General Motors (GM) angekündigt: "Der Betriebsrat und die IG Metall werden dieses Vorgehen, die Sanierung von Opel in Europa zulasten von Deutschland und Belgien durchzuziehen, nicht akzeptieren", sagte Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz in Rüsselsheim.

GM wolle bei Opel und Vauxhall in Europa 8.684 Arbeitsplätze abbauen, davon 7.230 in Antwerpen und den vier deutschen Standorten insgesamt. Im einzelnen sehe der Unternehmensplan von GM vor, in Rüsselsheim knapp 2.500 Stellen abzubauen, in Bochum 1.800 und in Eisenach und Kaiserslautern jeweils 300.

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