Wiener Linien investieren heuer 471 Mio. Euro

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Die Wiener Linien investieren heuer 471 Mio. Euro in ihre Infrastruktur. 300 Mio. Euro davon entfallen auf den U-Bahn-Ausbau, den Bund und Land je zur Hälfte finanzieren. 100 Mio. fließen in neue Trams und Busse, hieß es in einem Pressegespräch. Die Fahrgastbilanz für 2009 sei noch nicht erstellt, werde aber positiv ausfallen, kündigte Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (S) an. 2008 hatte man 804 Mio. Fahrgäste verzeichnet.

Der Großteil der U-Bahn-Investitionen wird heuer in den fünf Kilometer langen Ausbau der U2 von der jetzigen Endstation "Stadion" über sechs neue Stationen bis hin zum neuen Endpunkt "Aspernstraße" in der Donaustadt fließen. Die Strecke soll am 2. Oktober unmittelbar vor der Wien-Wahl (10. Oktober) eröffnet werden. Daneben starten die ersten vorbereitenden Maßnahmen für die Erweiterung der Straßenbahn-Linie 26, die bis Ende 2013 um zehn neue Haltestellen verlängert wird.

Sollten die Wiener bei der Volksbefragung im Februar für den 24-Stunden-Betrieb der U-Bahn am Wochenende stimmen, soll dieser ebenfalls noch heuer eingeführt werden. Innerhalb von maximal sechs Monaten sei dies möglich, da die Planungen bereits liefen, so Geschäftsführer Günter Steinbauer. Man benötige zwar wenige neue Mitarbeiter, müsse aber die Wartung neu justieren, da diese bisher in der Nacht stattfinde. Die benötigten 5 Mio. Euro für die Maßnahme kämen gegebenenfalls aus dem Zentralbudget, versicherte Brauner.

Eine Lösung soll das laufende Jahr auch im Dissens mit Siemens, dem Lieferanten der Niederflurstraßenbahnen (ULFs), bringen. Nachdem im Juli ein ULF wegen einer defekten Schallschutzmatte in Brand geraten war, hatten das Verkehrsunternehmen einen Lieferstopp für alle 104 ausständigen Fahrzeuge ausgerufen und die im Einsatz befindlichen nachgerüstet. "Die Findung der technischen Lösung liegt in den letzten Zügen", so Steinbauer. In wenigen Wochen wolle man diese präsentieren. Noch nicht endgültig geklärt sei, wer für die Maßnahme zahle: "Man kann aber davon ausgehen, dass sich auch der Erzeuger entsprechend beteiligen wird."

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