Bank Austria blutet auf den Cayman Islands

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Die Beteiligung der Bank Austria (BA) am US-Hedgefonds Ramius hat das Institut 2008 eine Stange Geld gekostet. Die 100-Prozent-Tochter der Bank Austria auf den Cayman Islands (UniCredit Bank Cayman Islands Ltd.; sie hält die Beteiligung an der Ramius Fondsgesellschaft) hat einen Verlust von 172,32 Mio. Euro eingefahren, berichtet "Der Standard".

155 Millionen davon stammen aus Bewertungsverlusten, der Rest entfällt auf Refinanzierungskosten des Fonds, wie es heißt. Ramius war 1994 von Peter Cohen (Ex-Chef von Shearson Lehman Brothers) in New York gegründet worden; die Bank Austria hat sich 2000 mit knapp 25 Prozent eingekauft. Angeblich (bestätigt wird das heute freilich nicht) war Ramius-Gründer Cohen der BA-CA damals beim "Holocaust-Settlement" (Zahlungen der ehemaligen Creditanstalt und Länderbank an NS-Opfer; ausgelöst worden waren die durch US-Sammelklagen, die Anwalt Ed Fagan initiiert hatte) behilflich gewesen, heißt es in dem Bericht.

Beteiligung von 14 Prozent

Jedenfalls habe die Bank Austria im Laufe der Jahre viel Geld in Ramius gesteckt: Der Spitzenwert, mit dem die Wiener investiert waren, betrug 700 Mio. Dollar (502 Mio. Euro). Derzeit steht man bei rund 330 Millionen und einer Beteiligung von 14 Prozent - wobei die Aktivitäten inzwischen nach Wien übersiedelt wurden. Die Lizenz auf den Caymans hat die Bank Austria zurückgelegt.

2004 war auch die Münchner HVB (sie hat ja die BA gekauft) dem Bericht zufolge dem Reiz von Ramius erlegen. Sie schichtete ihre Hedgefonds-Gelder um, 500 Mio. Euro flossen in Ramius Fonds. Schon Ende 2003 hatte die HVB mit Ramius die Ramius HVB Partners gegründet, die Gesellschaft hat sich auf Dach-Hedgefonds institutioneller Anleger konzentriert. Das verwaltete Vermögen stieg damals binnen kurzem auf 3,4 Mrd. Euro. Die Wiener Ramius GmbH - Tochter der US-Gesellschaft Ramius Fund of Funds LLC - hat (nach einem Gewinn von 500.000 Euro 2007) im Vorjahr 407.000 Euro Miese gemacht.

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