Rekordstrafe für riskante Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise: Die Bank of America büßt im Rahmen eines Vergleichs mit 16,65 Mrd. Dollar (12,53 Mrd. Euro), wie Justizminister Eric Holder mitteilte. Das ist der höchste Betrag, den ein Unternehmen jemals in einer zivilrechtlichen Auseinandersetzung mit der US-Regierung zahlen musste. Bisher war JPMorgan mit 13 Mrd. Dollar Rekordhalter.
Der Bank of America wird vorgeworfen, Investoren beim Verkauf von mit Immobilienkrediten besicherten Wertpapieren hinters Licht geführt zu haben. Die Papiere gelten als Auslöser der Finanzkrise 2008. Nach dem Bankrott der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 lösten diese CDO genannten Wertpapiere in einer Kettenreaktion eine weltweite Finanzkrise aus.
In den USA mussten viele Menschen ihre Häuser zwangsversteigern oder blieben auf hohen Schulden sitzen, während die gekauften Immobilien deutlich an Wert verloren. Investoren büßten mit den CDO-Anlagen Milliardensummen ein.
Die Bank of America und das Justizministerium hatten Monate über den Vergleich verhandelt. Das Geldhaus wollte Medienberichten zufolge zunächst viel weniger zahlen, nämlich 13 Mrd. Dollar. Mitte Juni standen die Verhandlungen deswegen schon kurz vor dem Scheitern.
Die Bank of America, die 2008 den Immobilienfinanzierer Countrywide übernommen hatte, musste wegen widerrechtlicher Zwangsräumungen und des Verkaufs fauler Immobilienkredite bisher schon mehr als 50 Mrd. Dollar Bußgelder zahlen. Die Strafen haben die Gewinne der Bank seit Beginn des Jahres aufgefressen.