Die britische Notenbank steht wohl vor einer abermaligen Aufstockung ihrer Anleihekäufe. Am kommenden Donnerstag (5. Juli) dürfte die Bank of England (BoE) ihr Wertpapierkaufprogramm um 50 Mrd. auf 375 Mrd. Pfund (465 Mrd. Euro) erhöhen, heißt es aus volkswirtschaftlichen Abteilungen zahlreicher Banken. Damit würde sich das Anleihe-Portfolio der Notenbank auf 25 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung belaufen. Das ist deutlich mehr als die Wertpapierkäufe etwa der Europäischen Zentralbank (EZB).
Dass die BoE abermals am Staatsanleihemarkt zukaufen wird, um die schwache Konjunktur zu stützen, hatte sich bereits nach der jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses angedeutet. Anfang Juni hatten bereits vier Ratsmitglieder für eine Erhöhung votiert. Drei von ihnen - darunter Notenbankchef Mervyn King - plädierten für weitere 50 Mrd. Pfund, ein Mitglied für zusätzliche 25 Mrd. Pfund. Sie wurden jedoch von den übrigen fünf Notenbankern überstimmt.