Vorerst neun heimische Finanzunternehmen (Banken, Versicherungen, Pensionskassen) haben auf Initiative des Klimaschutzministeriums die "Green Finance Alliance" gegründet. Sie wollen ihr Kerngeschäft an Pariser Klimazielen ausrichten.
Damit "haben wir wichtige Verbündete gewonnen – im Kampf gegen die Klimakrise und auf dem Weg raus aus der Abhängigkeit von fossilem Öl und Gas", Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne).
Nachhaltige Finanzwirtschaft
Die Unternehmen wollen einen Beitrag leisten, dass sich die Erderwärmung auf weniger als 1,5 Grad beschränkt. Dazu gehören Vorgaben für den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, den Ausbau grüner Geschäftsaktivitäten sowie eine transparente Klimaberichterstattung. Jährlich gibt es ein Monitoring.
Zudem verpflichten sich die teilnehmenden Finanzfirmen, auch die Führung des Unternehmens klimafreundlich zu gestalten. Dazu zählen etwa eine klimafreundliche Reisepolitik, die Nutzung von Ökostrom sowie ein nachhaltiges Beschaffungswesen.
Ein wesentlicher Faktor ist die Umsetzung rechtlicher Vorgaben der EU. Daher ist das Ziel auch wie in der EU Klimaneutralität bis 2050, nicht wie in Österreich anvisiert 2040.
Vorreiter
Die Gründungsmitglieder der "Green Finance Alliance" wollen sich als Vorreiter einer nachhaltigen Finanzwirtschaft positionieren. Es sind: Allianz Elementar Versicherung, BKS Bank, fair-finance Vorsorgekasse, HYPO Oberösterreich, Raiffeisenbank Gunskirchen, UniCredit Bank Austria, UNIQA Insurance Group, VBV Pensionskasse und VBV Vorsorgekasse.
"Mit dabei sind sowohl größere, international tätige als auch kleinere, regional aktive Finanzunternehmen. Sie zeigen: Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg gehen Hand in Hand", sagt Gewessler.
Die Green Finance Alliance gehört zu den weltweit ersten staatlichen Initiativen, die eine freiwillige Selbstverpflichtung von Finanzunternehmen zu den Pariser Klimazielen – mit der verpflichtenden Erfüllung konkreter Kriterien für deren Kerngeschäft – vorsehen