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Nach Milliardengewinn: Fette Boni für Manager der Deutschen Bank

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Bankchef Christian Sewing erhält insgesamt eine Vergütung von 8,8 Millionen Euro - nach 7,4 Millionen im Jahr zuvor. Insgesamt erhalten die Vorstände 66,5 Millionen Euro an Prämien.

Nach dem besten Jahresergebnis (2,5 Milliarden Euro Nettogewinn) seit 2011 schüttet die Deutsche Bank wieder mehr Boni an ihre Vorstände und Mitarbeiter aus.  

Boni um 14 Prozent aufgestockt

Der Topf für die variable Vergütung der Mitarbeiter für das Geschäftsjahr 2021 enthält mit 2,1 Mrd. Euro um 14 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der DAX-Konzern mit Sitz in Frankfurt am Freitag anlässlich der Veröffentlichung seines Geschäftsberichts mitteilte.

Zehn Vorstandsmitglieder

Auch der Vorstand bekommt deutlich mehr: Die Manager und Managerinnen kommen zusammen auf eine Vergütung von rund 66,5 Mio. Euro. Der Vorstand hat zehn Mitglieder, die Summe verteilt sich aber auf elf Köpfe, weil es im Jahresverlauf einen personellen Wechsel gegeben hatte. Ein Jahr zuvor hatte der Vorstand insgesamt 50 Mio. Euro Vergütung erhalten. Wegen der Belastungen durch die Coronapandemie hatte das Führungsgremium für 2020 auf ein Zwölftel seiner Jahresvergütung verzichtet. Bei einer Vollauszahlung von Gehalt und Boni wäre die Summe in dem Jahr um 4,6 Mio. Euro höher gelegen.

Die Gesamtvergütung für Konzernchef Christian Sewing stieg binnen Jahresfrist von rund 7,4 Mio. Euro auf gut 8,8 Mio. Euro. Vizechef Karl von Rohr kommt auf gut 7,1 Mio. Euro, nach rund 5,9 Mio. Euro im Jahr 2020. Ein Teil dieser Summen wird erst mit Zeitverzug abhängig vom Geschäftserfolg ausgezahlt.

520 Mitarbeiter verdienen mehr als eine Million 

Inklusive der Vorstände kommen 520 Mitarbeiter der Deutschen Bank auf Gesamtbezüge über eine Million Euro, mindestens 4 davon kassieren mehr als Konzernchef Sewing. Die höchste Dotierung liegt zwischen 10 und 11 Mio. Euro.

Gewinn auf 2,5 Milliarden vervierfacht

Im vergangenen Jahr hatte die Deutsche Bank das beste Jahresergebnis seit 2011 erzielt. Nach Steuern standen 2,5 Mrd. Euro in der Bilanz und damit mehr als vier Mal so viel wie im ersten Jahr der Coronapandemie. Nach Abzug von Zinszahlungen an die Inhaber eigenkapitalähnlicher Anleihen verblieben im Geschäftsjahr 2021 gut 1,9 Mrd. Euro.

Die gesamten Boni im Deutsche-Bank-Konzern verteilen sich insgesamt auf weniger Beschäftigte: Die Zahl der Vollzeitstellen sank binnen Jahresfrist von 84.659 auf 82.969.
 

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