Belastet von einer starken Marktvolatilität und einem schwächeren Beteiligungsergebnis hat die Oberbank im ersten Halbjahr 2022 knapp ein Viertel weniger Gewinn gemacht.
Unterm Strich blieb ein Gewinn nach Steuern von 86,4 Mio. Euro, das waren 24 Prozent weniger als im Halbjahr des Vorjahres. Das At-Equity-Beteiligungsergebnis, welches zu einem Gutteil von der Beteiligung an der voestalpine beeinflusst wird, halbierte sich nahezu von 43,8 Mio. auf 22,7 Mio. Euro.
Die Marktschwankungen lasteten zudem auf den marktbewerteten finanziellen Vermögenswerten, teilte die Bank am Donnerstag mit. Operativ lief es dagegen gut. Das Zinsergebnis erhöhte sich wegen einer guten Kreditnachfrage um 13,6 Prozent auf 189,5 Mio. Euro und das Provisionsergebnis stieg um 12,8 Prozent auf 109,2 Mio. Euro. Für notleidende Kredite wurden mit 3,6 Mio. Euro um 57,2 Prozent weniger Rückstellungen gebildet als in der ersten Hälfte des Vorjahres.
"Das 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres war durch politische Spannungen, eine unerwartet starke Inflationsentwicklung, Störungen der internationalen Lieferketten und heftige Marktvolatilitäten geprägt", so Generaldirektor Franz Gasselsberger im Halbjahresbericht. Einen "belastbaren Ausblick" will die Bank weiterhin nicht geben, da die Entwicklung der Rohstoffpreise und der Finanzmärkte nicht abschätzbar sei. Gerechnet wird aber mit einer Abschwächung der Kreditnachfrage und einem Anstieg bei den Risikokosten.