Berlakovich bereitet Bauern auf magere Jahre vor

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Landwirtschaftsminister Berlakovich hat begonnen, die Bauern auf Einschnitte bei den EU-Agrarförderungen ab 2014 einzustimmen. "Ich sehe einen riesigen Verteilungskampf und erwarte, dass es für die österreichische Landwirtschaft weniger zu verteilen gibt", so Berlakovich in einem Gespräch mit der APA. "Es wird an allen Ecken und Enden am Agrarbudget gezerrt."

"Angesichts der Krise sehen viele Finanzminister den Agrartopf wie ein Sparschwein, mit dem sie ihre Haushalte sanieren wollen", sagte der Landwirtschaftsminister. Ein weiterer Faktor sei, dass die Osteuropäer, die bisher weniger Förderung pro Hektar kassiert haben, mit den "alten" EU-Ländern gleichgestellt werden wollen.

Berlakovich will sowohl die erste (Marktordnungszahlungen) als auch die zweite Säule (z.B. Umweltprogramme) der GAP beibehalten. Das derzeitige EU-Vorsitzland Schweden will die produktgebundenen Subventionen verstärkt in die "zweite Säule" verschieben.

Ein Preisgeben der Bergbauernunterstützung kommt für Berlakovich ihn nicht in Frage. Die EU diskutiert aber gerade die "Förderkulisse" neu und damit auch die sogenannten "sonstigen benachteiligten Gebiete". Dies sind Übergangsgebiete aus den Berggebieten, die vor allem im Burgenland, Niederösterreich und Oberösterreich zu finden sind.

Berlakovich will auch an der bäuerlichen Investitionsförderung festhalten. Eine pauschale Gleichstellung der Osteuropäer mit den westeuropäischen Fördersätzen lehnt er ab, weil es dort im Vergleich mit Westeuropa andere Ertragsniveaus und Einkommensverhältnisse gebe. Neben z.B. Umweltleistungen will Berlakovich künftig auch Leistungen der Bauern für den Klimaschutz, die Biodiversität und die Versorgungssicherheit abgegolten sehen.

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