Bilfinger meldet nach Kochs Abgang Gewinneinbruch

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Ausbleibende Investitionen in Kraftwerke haben dem deutschen Bau- und Ingenieurdienstleister Bilfinger im zweiten Quartal einen massiven Gewinnrückgang eingebrockt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) brach von April bis Juni um 30 Prozent auf 93 Mio. Euro ein, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Bilfinger hatte in der vergangenen Woche zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit seine Jahresprognose gesenkt. Vorstandschef Roland Koch musste deshalb seinen Posten räumen. Die deutschen Energiekonzerne haben wegen des Ausbaus erneuerbarer Energien derzeit mit Ertragsproblemen zu kämpfen und investieren wenig in Wartung und Bau von Kraftwerken, woran Bilfinger als Dienstleister verdient.

"Für das zweite Halbjahr 2014 rechnet Bilfinger mit unverändert schwierigen Verhältnissen im europäischen Energiemarkt", erklärte das Unternehmen. Das Ebita soll in diesem Jahr auf eine Spanne von 340 bis 360 Mio. Euro kräftig sinken. Der vergleichbare Vorjahreswert, bei dem die zum Verkauf stehende Sparte Ingenieurbau nicht berücksichtigt ist, betrug 419 Mio. Euro. Der Umsatz soll auf 7,8 Mrd. Euro von vergleichbaren 7,7 Mrd. Euro steigen, ursprünglich angepeilt waren 8,0 Mrd. Euro.

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Die Ablöse Kochs von der Spitze des Bilfinger-Konzerns wurde vergangene Woche offiziell besiegelt. Dem ehemalischen hessischen Ministerpräsidenten folgt Kochs Vorgänger Herbert Bodner - ein Österreicher - übergangsweise bis Mai 2015 nach.

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