Bei 26,7 Mio. Euro Passiva sind 80 Mitarbeiter und 137 Gläubiger betroffen.
Über das Vermögen des Spieleterminal-Herstellers funworld AG mit Sitz in Lenzing (Bezirk Vöcklabruck) in Oberösterreich, bekannt für die Marke "Photo Play", ist am Mittwoch das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Die Passiva bezifferte der KSV mit rund 26,7 Mio., die Aktiva mit etwa 2,9 Mio. Euro. Von der Pleite sind 80 Mitarbeiter und 137 Gläubiger betroffen. Der Betrieb soll fortgeführt werden.
Hauptproblem war Griechenland
Massive Umsatzrückgänge als Folge der Wirtschaftskrise, die kostenintensive Einführung neuer Produkte und Liquiditätsprobleme wegen Altlasten wurden als Ursachen für die Insolvenz genannt. Vor allem am Hauptabsatzmarkt Griechenland habe sich das Sparprogramm des Landes maßgeblich auf das Konsumverhalten ausgewirkt, hieß es.
Eine sofortige Schließung würde zum Zusammenbruch der bestehenden Vernetzungen der Spiele- und Wett-Terminals führen, so der KSV. Eine Veräußerung von Unternehmensbereichen oder Teilbereichen setze einen "lebenden Betrieb" voraus.
Bereits 2006/07 hatte sich funworld in argen Nöten befunden. Im Zuge einer Restrukturierung verkaufte Öhlinger damals 40 % der Unternehmensanteile an den Finanzinvestor Hannes Niederhauser. Zugleich wurden die Firmenstandorte von 7 auf 3 reduziert und das Personal um 15 auf 135 Mitarbeiter gekürzt. Die Sanierung wurde von einem Forderungsverzicht von Banken und Gläubigern in Höhe von 13 Mio. Euro begleitet.