Die britische Großbank Lloyds will erstmals seit der Rettung in der Finanzkrise wieder Dividenden an die Aktionäre zahlen. Dieses Jahr werde man die zuständigen Aufsichtsbehörden um Erlaubnis dafür bitten, teilte das Institut am Donnerstag mit. Die Ausschüttungen sollten aber nur ein moderates Niveau haben. Vor der Finanzkrise war die Bank für vergleichsweise hohe Zahlungen bekannt.
Die Regierung in London hält noch 25 Prozent der Lloyds-Anteile. Weil das Institut mit Steuergeld vor dem Kollaps bewahrt werden musste, waren Dividenden seit 2008 tabu.
Im ersten Halbjahr 2014 stieg der um Sonderfaktoren bereinigte Lloyds-Gewinn um knapp ein Drittel auf 3,8 Mrd. Pfund (4,8 Mrd. Euro). Dabei profitierte das Geldhaus von der starken Wirtschaftserholung auf der Insel, wodurch sich die Rückstellungen für faule Kredite mehr als halbierten. Allerdings musste die Bank zusätzliche 600 Mio. Pfund für Altlasten aufbringen. Diese sind für Kundenentschädigungen vorgesehen.