Die Industrieproduktion habe 2016 lediglich um 5,4 Prozent zugelegt.
In China mehren sich die Anzeichen für eine stärkere Abkühlung der Volkswirtschaft. Die chinesische Industrie produzierte zu Jahresbeginn so wenig wie zuletzt im November 2008, wie das Statistikamt am Samstag bekanntgab. Die Industrieproduktion habe im Jänner und Februar lediglich um 5,4 Prozent zugelegt. Im Dezember war noch ein Plus von 5,9 Prozent verzeichnet worden.
Schwache Entwicklung
Von Reuters befragte Ökonomen hatten für die ersten zwei Monate des Jahres damit gerechnet, dass die Produktion um 5,6 Prozent anzieht. Die schwache Entwicklung dürfte den Druck auf die Politik erhöhen, weitere Schritte zu ergreifen, um die Konjunktur der zweitgrößten Volkswirtschaft nach den USA anzukurbeln.
Einzelhandelsumsätze unter Erwartungen
Zumal auch die Einzelhandelsumsätze im Jänner und Februar unter den Erwartungen ausfielen. Sie stiegen um 10,2 Prozent, während Aufschläge von 10,8 Prozent prognostiziert wurden. Positive Signale kamen lediglich von den Anlageinvestitionen. Sie legten im Jänner und Februar um 10,2 Prozent zu. Experten hatten nur mit 9,5 Prozent gerechnet.
Neujahrsfest
Um zu starke Schwankungen im Zusammenhang mit dem Neujahrsfest zu vermeiden, fasst die Regierung in Peking die Wachstumszahlen für die ersten beiden Jahresmonate stets zusammen. Der Zeitpunkt, zu dem der wichtigste chinesische Feiertag begangen wird, variiert stets etwas. Häufig schließen Fabriken dann mehrere Tage.
Im vergangenen Jahr war die chinesische Wirtschaft um 6,9 Prozent gewachsen und damit so langsam wie in 25 Jahren nicht.