Insbesondere die Exportaufträge gingen weiter zurück. Hintergrund ist der Handelsstreit mit den USA.
Peking. Die chinesische Industrie steht unter Druck. Der Abschwung fiel im Juni stärker aus als erwartet. Der amtliche Einkaufsmanagerindex (PMI), den das Statistikamt am Sonntag veröffentlichte, verharrte bei 49,4 Punkten und blieb damit unter der Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.
Analysten hatten im Vergleich zum Mai allerdings mit einer leichten Verbesserung auf 49,5 Zähler gerechnet. Das dürfte einen Schatten auf die jüngst erzielten Fortschritte im Handelsstreit mit den USA werfen und möglicherweise weitere Konjunkturhilfen nach sich ziehen.
Insbesondere die Exportaufträge gingen weiter zurück. Hintergrund ist der Handelsstreit mit den USA, in dem sich die beiden Länder gegenseitig mit Zöllen überzogen haben. Den Daten vom Sonntag zufolge ging aber auch die Nachfrage im Inland zurück, was der chinesischen Wirtschaft zusätzlich zusetzen dürfte. Trotz der vereinbarten Wiederaufnahme der Handelsgespräche zwischen den USA und China und der Zusage von US-Präsident Donald Trump, vorerst keine weiteren Sonderzölle erheben zu wollen, gehen Experten davon aus, dass die chinesische Wirtschaft in den nächsten Monaten weiter mit Gegenwind zu kämpfen hat.