conwert baut weiter Jobs ab

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Das in Wien börsenotierte Immo-Unternehmen conwert setzt weiterhin den Sparstift bei den Personalkosten an. Bis Jahresende soll die Mitarbeiterzahl auf 555 sinken, um 22 Prozent weniger gegenüber Ende 2012, als man 713 Beschäftigte zählte. 2014 seien weitere 5 bis 10 Prozent Reduktion geplant, sagte Verwaltungsratsvorsitzender Johannes Meran in einem Zeitungsinterview.

"Wir haben Standorte geschlossen und Doppelgleisigkeiten beendet", wird Meran zitiert. Die Reduktionen würden "mehrheitlich Deutschland" betreffen, in Österreich gebe es nur "in geringerem Ausmaß" einen Job-Abbau. Trotz Verlagerung des Investment-Schwerpunkts von Österreich auf Deutschland halte conwert an der Zentrale und der Börsenotiz in Wien fest - der Abverkauf aus dem Österreich-Portfolio (primär Zinshäuser und parifizierte Eigentumswohnungen) werde bis Jahresende weitergehen. Schon heute ist allein das Berlin-Portfolio größer als der Bestand in Wien. Bis 2015 soll das Österreich-Portfolio nur noch ein Fünftel des rund 3 Mrd. Euro schweren Bestands betragen, der Rest soll auf Deutschland entfallen.

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Zum Ultimo 2012 stellte Österreich noch 35 Prozent Anteil, seither wurden im Nachbarland große Portfolios übernommen und bei uns Objekte verkauft. Das Wachstum des Bestands in Deutschland solle weiterhin bevorzugt über Portfoliokäufe erfolgen, so Meran, der sich schrittweise aus dem operativen Geschäft zurückzieht, aber als Verwaltungsratschef der conwert SE bis 2015 gewählt ist. Meran gilt als "Haselsteiners Mann" im Immo-Konzern, die Haselsteiner Familien-Privatstiftung des Baulöwen ist mit 24,4 Prozent Hauptaktionär. Als langjähriger Strabag-Chef ist Hans Peter Haselsteiner erst im Juni abgetreten. Vorstandschef der Haselsteiner-Stiftung ist seit Frühjahr 2010 Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer, seit Herbst 2010 auch AR-Chef der Strabag SE.

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