Credit Suisse womöglich an Julius Bär interessiert

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Die Credit Suisse liebäugelt mit der Privatbank Julius Bär, dies zumindest munkelt man in den letzten Tagen in Branchenkreisen. Eine solche Übernahme würde der Nummer zwei in der Schweizer Bankenlandschaft eine Vergrößerung ihrer Vermögensverwaltung erlauben.

Julius Bär genieße einen guten Ruf auf dem Gebiet der Vermögensverwaltung, erklärte Dusan Isakov, Professor am Lehrstuhl für Finanzverwaltung an der Universität Freiburg, gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Zugleich könne die Credit Suisse damit das relative Gewicht ihres Investment-Banking-Bereiches verringern.

Das Manöver würde der Credit Suisse einen "großen Schritt vorwärts" in der Vermögensverwaltung ermöglichen, führt ein anderer Experte aus. Die verwalteten Gelder zu erhöhen sei eine gute Methode, um das Ergebnis zu verbessern. Dies sei gerade im aktuellen Umfeld vorteilhaft, wo die Margen stetig sinken, während der Aufwand zur Umsetzung der verstärkten Regulation zunimmt.

Damit würde sich die Credit Suisse leicht an die Nummer eins der Schweiz, die UBS annähern, führt der Spezialist weiter aus. Die rund 270 Mrd. Franken (223,66 Mrd. Euro) an verwaltetem Vermögen der Bank Julius Bär würden dann nämlich zu den 1.320 Mrd. Franken der Credit Suisse hinzukommen. Auch dann noch weist die UBS allerdings mit mehr als 2.200 Mrd. Franken verwalteten Geldern einen großen Vorsprung auf.

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Sollte sich die Credit Suisse zu einer Übernahme der Zürcher Privatbank entschließen, würde sie wahrscheinlich aber damit warten, bis diese den Steuerstreit mit den amerikanischen Behörden abgeschlossen habe, schätzt der Analyst. Der Kaufpreis würde damit sinken, ergänzt Dusan Isakov.

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