Daimler hält sich Ausstieg bei EADS offen

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Der Autobauer Daimler hält sich die Möglichkeit eines Ausstiegs beim europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS offen. Die Aktionärsstruktur von EADS könne in Zukunft zur Diskussion stehen, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche am Mittwoch zu Reuters Insider TV. Der Autokonzern wolle jedoch die industrielle Führung bei EADS behalten, fügte er hinzu. Der Stimmrechtsanteil von Daimler liegt derzeit bei 22,5 Prozent.

Die Bundesregierung sucht offenbar nach einem industriellen Investor für den Fall, dass sich der bisherige Großaktionär Daimler demnächst aus dem Luft- und Raumfahrtkonzern verabschiedet. Mit der Suche sei Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) beauftragt, hatte Reuters kürzlich aus Regierungskreisen erfahren.

Mit dem Rückzug des Autokonzerns käme die sensible Machtbalance zwischen deutschen und französischen Aktionären in Gefahr. Am 23. Februar will Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Brüderle und Finanzminister Wolfgang Schäuble über das Thema beraten.

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