Die Deutsche Bank hat sich mit den Erben des Medien-Unternehmers Leo Kirch auf einen Vergleich geeinigt. Die Bank zahle 775 Mio. Euro plus Zinsen und eine pauschale Kostenerstattung. Dadurch entsteht der Bank eine zusätzliche Ergebnisbelastung von 350 Mio. Euro nach Steuern, die sie im Ergebnis für 2013 verbucht.
Nach der Einigung zwischen Deutscher Bank und den Kirch-Erben können auch die Gläubiger des früheren Medienkonzerns auf weiteres Geld hoffen. Nach Angaben des Insolvenzverwalters der Kirch Media, Michael Jaffé, aus dem Oktober, sind noch immer Forderungen von rund 4,6 Mrd. Euro offen. Zuletzt hatten die Gläubiger Ende Oktober gut 92 Mio. Euro erhalten.
Das Geld stammt unter anderem aus dem Verkauf von Filmrechten aus der umfangreichen Sammlung des 2002 zusammengebrochenen Kirch-Konzerns. Zudem war es Jaffé gelungen, in Verhandlungen die Forderungen zu reduzieren. Ursprünglich hatte es nach der Pleite vor 12 Jahren angemeldete Forderungen von mehr als 9 Mrd. Euro gegeben.
Insgesamt flossen in dem Insolvenzverfahren bisher 876 Mio. Euro an die Gläubiger. Ende Oktober lag die sogenannte Befriedigungsquote damit bei 19 Prozent. Die Einigung zwischen den Kirch-Erben und Deutscher Bank auf Zahlung von 750 Mio. Euro plus Zinsen wollte ein Jaffé-Sprecher am Donnerstag nicht kommentieren und machte auch keine Angaben zur möglichen Höhe oder dem Zeitpunkt von Zahlungen.