Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal ihre Talfahrt gestoppt. Das Institut steigerte seinen Vorsteuergewinn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 917 Mio. Euro. Damit übertraf das größte deutsche Geldhaus Erwartungen von Analysten. Unterm Strich blieb aber weniger Überschuss.
Zu dem höheren Vorsteuergewinn trugen vor allem Kosteneinsparungen bei. Zudem hielt sich das schwankungsanfällige Investmentbanking besser als gedacht. Deutliche Zuwächse gab es in der Vermögensverwaltung. Unter dem Strich stand trotzdem ein deutlicher Gewinnrückgang um 29 Prozent auf 238 Mio. Euro. Das lag vor allem an einer deutlich gestiegenen Steuerlast. Für Rechtsrisiken legte die Bank weitere 470 Mio. Euro zurück.
Allein die Investmentbanker lieferten dieses Mal 885 Mio. Euro ab, ein Plus von 17 Prozent. Der Anleihehandel entwickelte sich stabil - anders als bei vielen US-Konkurrenten. Dieses Mal gab es zudem nur kleinere Aufstockungen bei den Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. Dieser Posten wird zu einer immer größeren Unbekannten in der Bankbilanz.
Im zweiten Quartal nun erhöhte das Institut seine Rückstellungen für Rechtsrisiken um 470 Mio. Euro auf 2,2 Mrd. Euro. Die Bank hatte bereits angekündigt, dass im Laufe des Jahres neue Belastungen anfallen dürften.