EU in Gefahr

Deutsche Wirtschaft besorgt über Grenzzschließung

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Schelling: Flüchtlinge haben uns im Vorjahr über 1 Mrd. Euro gekostet.

Die Deutsche Handelskammer in Österreich blickt besorgt auf die Diskussion über schärfere Grenzkontrollen und Grenzschließungen für Flüchtlinge in Österreich: "Sowohl der Deutsche Industrie- und Handelskammertag, der Arbeitgeberverband als auch der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen sehen wahlweise die EU, den Euro oder das Geschäftsmodell Deutschlands und Europas in Gefahr."

Gemeinsame Lösung gefordert

Österreich und Deutschland seien stark exportorientierte Länder. Ihr Handelsvolumen summiere sich auf annähernd 100 Mrd. Euro. "Wir appellieren daher an die verantwortlichen Politiker in Österreich, Deutschland und Europa, die Fragen der Grenzsicherung und die Verteilung der Flüchtlinge als europäische Aufgabe anzusehen und gemeinschaftlich zu lösen", erklärte die Deutsche Handelskammer am Montag in einer Aussendung.

11.000 Euro pro Flüchtling

Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) hatte am Wochenende aber auch auf die Kosten durch den Zuzug von rund 100.000 Menschen im Vorjahr hingewiesen. Jeder Flüchtling koste die öffentliche Hand im Jahr etwa 11.000 Euro, das habe im Vorjahr gut 1 Mrd. Euro ausgemacht.
 

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