Deutsche Wirtschaftsforscher für 2014 optimistisch

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Trotz Pension mit 63 und Mindestlohn rechnen die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute für dieses und das nächste Jahr mit einem stabilen und soliden Wachstum. Nach dem vorgelegten Frühjahrsgutachten errechneten die Institute für 2014 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,9 Prozent. 2015 erwarten sie dann ein Wachstum von 2,0 Prozent.

Damit liegen sie in etwa auf dem Niveau der Regierungsprognose vom Februar. Diese geht 2014 von 1,8 Prozent Wachstum aus und 2015 ebenfalls von 2,0 Prozent. Am kommenden Dienstag will die deutsche Bundesregierung ihre aktuellen Zahlen präsentieren.

Die Institute äußerten deutliche Kritik an der Wirtschafts- und Sozialpolitik der großen Koalition. Die abschlagsfreie Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren laufe den Bemühungen zuwider, die Rentenversicherung an die steigende Lebenserwartung anzupassen. Und die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde "wird im Jahr 2015 den Beschäftigungsanstieg dämpfen".

Der Mindestlohn koste im kommenden Jahr etwa 200.000 Stellen - mit steigender Tendenz, kritisieren die Gutachter. Er werde im übrigen die Beschäftigungschancen Geringqualifizierter eher schmälern und auch kaum zum Abbau von Armut beitragen, so die Einschätzung der Wissenschafter weiter.

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