Deutscher Modekonzern Escada muss Insolvenz beantragen

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Der größte deutsche Luxusmodehersteller Escada muss nach einem monatelangen Überlebenskampf Insolvenz beantragen. Der Finanzplan zur Rettung des Unternehmens ist gescheitert. Der Vorstand beabsichtige daher, noch in dieser Woche einen Insolvenzantrag wegen unmittelbar drohender Zahlungsunfähigkeit zu stellen. Für Mittwoch (12.8.) ist eine Aufsichtsratssitzung geplant. Von der Insolvenz sind rund 2.300 Beschäftigte betroffen.

Escada kämpft seit Monaten gegen den Untergang. Etliche hausgemachte Probleme, wie häufige Führungswechsel, Missmanagement, Kollektionen, die am Markt floppten, aber auch die Flaute der Branche durch die Wirtschaftskrise führten zum Niedergang.

Zuletzt hatte das Unternehmen versucht, die Pleite durch den Umtausch einer Anleihe abzuwenden und sich damit von einem Großteil seiner Schuldenlast zu befreien. Das Angebot wurde bis zum Ende der Umtauschfrist aber nur von 46 Prozent der Anleger angenommen. Damit wurde die angestrebte Quote von 80 Prozent deutlich verfehlt.

Die Umwandlung der Anleihe war der wichtigste Punkt im Notplan für Escada. Von den Anlegern hatte das Unternehmen erhebliche finanzielle Opfer verlangt: Das Umtauschangebot für die Anleihe sah vor, dass ihnen in mehreren Schritten nur noch 40 Prozent ihres ursprünglichen Einsatzes bleiben. Dies war für die Mehrzahl der Anleger allerdings nicht akzeptabel. Sie hoffen nach Einschätzung von Experten nun darauf, als Gläubiger im Rahmen eines Insolvenzverfahrens an mehr Geld zu kommen.

Die Anleihe mit einem Volumen von 200 Mio. Euro wurde 2005 ausgegeben und mit 7,5 Prozent verzinst. Dass Escada die Anleihe zu den vereinbarten Konditionen am Ende der Laufzeit 2012 zurückzahlt, galt im sich verschärfenden Verlauf der Krise als ausgeschlossen.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2008/09 (31. Oktober) war der Umsatz bei Escada um 16 Prozent auf 248 Mio. Euro gesunken, der Verlust lag bei 91,7 Mio. Euro nach 8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

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