Deutscher Wirtschaftsforscher sieht Erholung

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Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, sieht in der Wirtschafts- und Finanzkrise derzeit eine Chance auf Stabilisierung und langsame Erholung. In einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Zimmermann, es mehrten sich weltweit die positiven Signale.

"Manche Indikatoren zeigen eine wirtschaftliche Erholung an, und man wird an den deutschen Zahlen für das zweite Quartal sehen, dass wir den freien Fall beendet haben." Allerdings liege die größte Gefahr weiterhin auf dem Finanzsektor, wo immer noch viele Probleme ungeklärt seien. So schlummerten noch immer viele toxische (giftige) Papiere in den Bankbilanzen. "Das ist ein großer Risikofaktor", meinte Zimmermann.

Auch die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Krise sieht er eher optimistisch. Er gehe nicht davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen in diesem Jahr vier Millionen und 2010 fünf Millionen erreichen werde. Allerdings rechne er über einen großen Teil des nächsten Jahres "mit einer vier vor dem Komma". Wenn man dies allerdings mit den schlimmsten Zeiten zu Beginn des Jahrzehnts vergleiche, als es fünf Millionen Arbeitslose gab, "dann sind wir - in einer großen, starken Wirtschaftskrise - bisher noch glimpflich davongekommen", sagte Zimmermann.

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