Deutschland muss höhere Anleihen-Rendite zahlen

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Deutschland muss Investoren auch bei Staatsanleihen mit extrem langer Laufzeit höhere Zinsen bieten. Die Auktion einer 30-jährigen Bundesanleihe spülte mehr als 1,6 Mrd. Euro in die Staatskasse, teilte die für das Schuldenmanagement verantwortliche Finanzagentur am Mittwoch mit.

Dafür bekommen die Anleger eine durchschnittliche Rendite von 2,45 Prozent. Bei der vorigen Versteigerung im Oktober lag sie bei 2,34 Prozent, im Juli sogar nur bei 2,17 Prozent. Das Interesse der Investoren ließ nach: Die Nachfrage übertraf das Angebot um das 1,8-Fache, nach einer Überzeichnung von 2,7 im Juli.

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Deutschland profitiert in der Schuldenkrise von seinem Ruf als sicherer Hafen. Bei 21 von 70 Auktionen im vergangenen Jahr musste der Staat nicht wie üblich Zinsen zahlen, sondern verdiente mit dem Schuldenmachen Geld. Inzwischen fassen Anleger wieder mehr Vertrauen in Krisenstaaten, was sich in sinkenden Risikoaufschlägen für Papiere aus Ländern wie Italien und Spanien ausdrückt.

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