Gemeinschaftswährung mit Rückgängen zum Dollar.
Der Euro ist am Dienstag gefallen. Die Gemeinschaftswährung belastete die gestiegene Erwartung, dass die Europäische Zentralbank (EZB) bereits im Oktober die Leitzinsen senken könnte. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,1069 US-Dollar.
Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1086 (Montag: 1,1196) US-Dollar festgesetzt, womit der Dollar 0,9020 (0,8931) Euro gekostet hatte. Die sich weiter zuspitzende Lage im Nahen Osten nach einem neuerlichen Angriff des Iran auf Israel bewegte den Devisenmarkt kaum.
Die Inflation in der Eurozone fiel im September erstmals seit über drei Jahren unter die Marke von 2 Prozent. Die Jahresrate sank von 2,2 Prozent im Vormonat auf 1,8 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an.
"Dass die Inflationsrate heute deutlich unter die Ziel-Marke der EZB gefallen ist und die Einkaufsmanagerindizes zuletzt Konjunktursorgen angezeigt haben, dürfte für die EZB ein Zeitfenster für einen zusätzlichen Zinsschritt weit aufstoßen", kommentierte Vincent Stamer, Volkswirt bei der Commerzbank. Er verwies auch auf die Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde, die am Montag vor dem Europäischen Parlament die Tür für eine Zinssenkung geöffnet habe. Auch die Commerzbank-Volkswirte erwarten jetzt daher im Oktober eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte.
Die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen aus der US-Industrie enttäuschten etwas. So hellte sich der viel beachtete Einkaufsmanagerindex im September nicht wie erwartet etwas auf. Er stagnierte und signalisiert weiterhin eine Abschwächung der wirtschaftlichen Entwicklung.