Apples iPhone in China vor dem Start

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Apples iPhone steht in den Startlöchern für den Massenmarkt China. Eine Genehmigung könne rasch erfolgen, sagte ein Verwaltungsamtssprecher beim zuständigen Ministerium in Peking. "Das Verfahren geht sehr schnell, wenn alles Material vorbereitet ist und die betreffenden technischen Prüfungen bestanden werden."

Ein Bericht des "Wall Street Journal", nachdem Apple für den Marktstart bereits eine erste technische Lizenz gewährt worden sei, wurde dagegen nicht bestätigt. "Davon haben wir nichts gehört", sagte eine Sprecherin des Ministeriums für Industrie- und Informationstechnologie (MIIT).

Wie andere fortschrittliche Handys muss das iPhone in China technisch modifiziert werden, weil zum Beispiel eine Verbindung über ein drahtloses Netzwerk (WLAN) in China gesetzlich nicht erlaubt ist. Analysten schätzen, dass Apple trotz der Konkurrenz von anderen Smartphone-Herstellern in China bis Ende 2011 bis zu 2,9 Millionen Geräte verkaufen könnte. In China sind vor allem geknackte iPhones oder vertraglich ungebundene Geräte, die in Hongkong verkauft werden, auf dem Markt. Ihre Zahl wird auf 1,5 Millionen geschätzt.

Laut "Wall Street Journal" (WSJ) dauerten die Verhandlungen mit dem China Unicom noch an. Der chinesische Mobilfunkbetreiber wollte sich zu Verhandlungsdetails allerdings nicht äußern. Eine Hürde dürfte das Bezahlmodell von Apple mit festen Verträgen und monatlichen Zahlungen des Nutzers an einen exklusiven Telefonanbieter sein. Chinesen kaufen ihre Handys in der Regel ohne vertragliche Bindung und nutzen sie mit Prepaid-Karten. Monatliche Gebühren liegen in China im Schnitt nur bei 50 Yuan, umgerechnet 5 Euro, während in den USA ein Vertrag über AT&T, der das iPhone exklusiv vertreibt, ein Mehrfaches kostet.

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