Elektrohandel spürt zu Weihnachten keine Krise

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Der heimische Elektrohandel spürt bisher keine Auswirkungen der Wirtschaftskrise: Der Konsum läuft ungebrochen, so der Obmann des Bundesgremiums Elektrohandel in der Wirtschaftskammer (WKÖ), Wolfgang Krejcik. Er hoffe, dass die Vorjahresergebnisse wieder erreicht werden. 2008 hat die Branche insgesamt 3,8 Mrd. Euro umgesetzt, davon entfiel rund ein Viertel auf das Weihnachtsgeschäft. Absolute Renner sind heuer Fernseher und energiesparende Haushaltsgeräte.

Für einen neuen Fernseher sind die Kunden bereit, tief in die Taschen zu greifen. So kostet ein besseres Flachbildschirm-Gerät im Fachhandel zwischen 1.500 und 2.000 Euro, kann aber auch deutlich darüber liegen. Der Handel hat heuer schon rund 450.000 Stück verkauft und geht davon aus, dass im letzten Jahresdrittel noch einmal rund 350.000 TV-Geräte abgesetzt werden.

Der Trend zu großen Bildschirmen hält an, so Krejcik im Gespräch mit der APA, denn "je größer das TV-Gerät, desto größer das Ansehen des Besitzers". Interessant seien auch die hochauflösenden HDTV-Geräte, da der ORF seit kurzem auch in dieser Qualität sendet. Gefragt sind aber auch kleinere Bildschirme als Zweit- und Drittgeräte in Küche oder Schlafzimmer. Einen zusätzlichen Impuls könnten auch die Olympischen Spiele im Jänner bringen.

Deutliche Zuwächse erwartet Krejcik bei den großen und kleinen Haushaltsgeräten, der "Weißware". Vor allem die Nachfrage nach energiesparenden Geräten halte unvermindert an. Beliebte Geschenke seien aber auch kleinere Haushaltsgeräte im Gesundheits- und Kosmetikbereich wie Haarföhns, Zahnbürsten oder Massagegeräte. Bei den Handys werden vor allem Multifunktionsgeräte gesucht, die nicht nur telefonieren können. Geschenkt werden heuer auch gerne Digitalkameras oder Kaffeeautomaten.

Den Branchenumsatz teilen sich zu jeweils einem Drittel die großen Ketten, die in Einkaufsgemeinschaften verbundenen Händler und der Verkauf über andere Ketten wie z. B Hofer oder Eduscho. Größter Umsatzbringer mit rund 950 Mio. Euro ist die Unterhaltungselektronik, gefolgt vom IT-Bereich mit 840 Mio. Euro, Telekommunikation und Handy mit rund 730 Mio. Euro und der großen Weißware (Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner usw.) mit 690 Mio. Euro.

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