Mobilfunk: Inder vor 10 Mrd.-Euro-Investition in Afrika

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Die erfolgsverwöhnte indische Handy-Branche nimmt einen neuen Anlauf zur massiven Expansion auf dem vielversprechenden afrikanischen Markt: Der zweitgrößte Mobilfunk-Betreiber des Landes, Reliance Communications, wird möglicherweise für rund 10 Mrd. Dollar (7,11 Mrd. Euro) das Afrika-Geschäft der kuwaitischen Telekom-Firma Zain kaufen. Wie Reuters aus Bankenkreisen erfuhr, befinden sich die beiden Firmen in entsprechenden Vorverhandlungen.

Afrika ist der letzte verbliebene echte Wachstumsregion für die Mobilfunk-Branche, da der Handy-Markt in fast allen anderen Teilen der Welt weitgehend gesättigt ist. Bereits im vergangenen Jahr wollten deshalb Reliance und sein heimischer Rivale Bharti Airtel in großem Stil den afrikanischen Markt entern. Beide verhandelten hierzu separat mit der südafrikanischen MTN über eine Allianz, konnten sich jedoch nicht einigen.

Bharti und MTN nahmen im Mai erneut Fusionsverhandlungen auf und einigten sich auf exklusive Verhandlungen bis Ende August. Eine Fusion würde mit mehr als 200 Mio. Kunden den drittgrößten Mobilfunk-Anbieter der Welt schaffen.

Vergangenen Monat bot die kuwaitische Mobilfunkfirma Zain auch Reliance eine Möglichkeit für einen Neuanlauf: Sie erklärte, einen Verkauf ihres Afrika-Geschäftes zu erwägen. Laut "Times of India" ist die Sparte rund 10 Mrd. Dollar wert. Reliance wollte sich dazu nicht äußern.

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