Post AG eröffnet Online-Postamt

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Die Österreichische Post hat 40 Prozent am Wiener Softwarehaus EBPP (Electonic Bill Presentment and Payment) übernommen, berichtet das "WirtschaftsBlatt". EBPP war zuvor eine 100-prozentige Tochter der Raiffeisen Informatik. Wie viel die Post für die Anteile bezahlt hat, wollte die Post laut Bericht nicht sagen.

Ab September sollen dann Briefe online zugestellt werden - Kunden schicken ihre Briefe per E-Mail an die Post, wo sie ausgedruckt und als klassische Briefe weitergeschickt werden. Im Frühjahr hatte EBPP den Online-Briefzustellungsdienst meinbrief.at gestartet. Für Einschreiben zahlt der Empfänger 92 Cent.

Mobile-TANs sollen Sicherheit gewährleisten

"Im Herbst werden wir Näheres zum Geschäftsmodell präsentieren", so Post-Sprecher Marc Zimmermann zum "WirtschaftsBlatt". Ob die Post zusätzliche Anteile an EBPP übernehmen will, wollte er nicht sagen. "Es wird ein einfach zu nutzender Dienst werden", erklärt Ursula Freiseisen, Sprecherin der Raiffeisen Informatik. Inwieweit die heutige digitale Signatur von A-Trust noch zum Einsatz kommt, dazu wurden keine Auskünfte erteilt.

Der Kunde soll künftig ohne Bürgerkarte mittels Mobile-TAN digital Briefe verschicken können. Damit wird eine eindeutige und somit sichere Identifikation des Absenders und seines E-Mails gewährleistet. "Für RSa und RSb-Briefe wird es Online-Lösungen geben", bestätigt Zimmermann. Ebenso soll ein Internetportal eröffnet werden, über das Firmen mit Privatkunden ihre Korrespondenz abwickeln.

Die Deutsche Bundespost hat vor kurzem einen Online-Postdienst präsentiert. Die Post-Monopolisten wollen den durch E-Mails und vor allem durch die Postliberalisierung schrumpfenden Umsatzanteil ihres Geschäfts versuchen zu kompensieren. Der österreichische Postmarkt wird Anfang 2011 vollständig liberalisiert, dann dürfen die Mitbewerber auch Briefe unter 50 g zustellen.

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