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Snapchat-Aktie legt irre Achterbahnfahrt hin

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Einmal Kurskeller und zurück: Die Aktie der Foto-App Snapchat krachte binnen weniger Stunden erst um fast 24 Prozent runter und schoss dann knapp 60 Prozent rauf.

Erst ließen verschreckte Anleger die Aktie im Sog des Facebook-Ausverkaufs um 23,6 Prozent einbrechen. Doch als die Betreiberfirma Snap eigene Zahlen vorlegte, drehte die Stimmung. Der Kurs sprang im nachbörslichen Handel um über 59 Prozent nach oben.

Snap überzeugte die skeptischen Investoren unter anderem mit dem allerersten Quartalsgewinn. Die Firma verbuchte im vergangenen Vierteljahr einen Überschuss von 22,5 Millionen Dollar (19,9 Mio. Euro), nach roten Zahlen von 113 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Snap sei zunehmend in der Lage, Investitionen in die Zukunft aus eigener Kraft zu stemmen, freute sich Mitgründer und Chef Evan Spiegel im Gespräch mit Analysten.

Mehr Nutzer und Umsatz

Die Zahl der täglich aktiven Snapchat-Nutzer stieg zuletzt binnen drei Monaten von 306 auf 319 Millionen. Zudem erhöhte Snap den Umsatz im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 1,3 Mrd. Dollar. Für das laufende Vierteljahr stellte Snap gut eine Milliarde Dollar Umsatz in Aussicht.

Zugleich bekommt Snapchat aber genauso wie Facebook ein verändertes Verhalten der Nutzer zu spüren. So sei die Nutzung sogenannter Stories, in denen Nutzer Fotos und Videos einen Tag lang für ihre Freunde sichtbar machen können, gesunken.

Facebook hatte das bei Snapchat etablierte Stories-Format in seinen Apps inklusive Whatsapp kopiert. Jetzt verwies Gründer und Chef Mark Zuckerberg auf zunehmende Konkurrenz durch die Video-App Tiktok und will auch verstärkt auf kurze Videos setzen. Facebooks Tiktok-Kopie heißt Reels, Snapchat imitiert den Dienst in seiner App unter dem Namen Spotlight. Zuletzt hätten Nutzer mehr Zeit in Spotlight verbracht, sagte Spiegel.

Fokus auf virtuelle Realität

Snapchat war nach der Gründung im Jahr 2011 mit von alleine verschwindenden Fotos populär geworden. Inzwischen bekam die App einen starken Fokus auf sogenannte erweiterte Realität, bei der digitale Objekte auf dem Bildschirm mit realen Umgebungen kombiniert werden. Dabei geht es bei Snapchat zum einen Spaß-Anwendungen, die Firma nutzt die Technologie aber auch für digitale Anproben von Bekleidung oder Sonnenbrillen.

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