US-Wettbewerbsklage gegen Intel

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Neue Wettbewerbsklage gegen den weltgrößten Chip-Hersteller: Nach der Rekordstrafe durch die EU-Kommission hat nun der New Yorker Generalstaatsanwalt den US-Konzern wegen milliardenschwerer illegaler Rabatte und Bestechungszahlungen in der Computerbranche verklagt. Intel habe seine Marktmacht missbraucht.

Der Branchenführer habe die Hersteller über Jahre hinweg mit unerlaubten Methoden zum Einsatz von Intel-Chips gedrängt, sagte New Yorks Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo. Der Konzern habe damit seine Marktdominanz sichern und andere Hersteller zurückdrängen wollen.

Erst Mitte Mai hatte die EU-Kommission gegen Intel wegen illegaler Zahlungen in der Computerbranche eine Rekordbuße von 1,06 Mrd. Euro verhängt. Intel bestritt die Vorwürfe und wehrt sich derzeit rechtlich dagegen. Ein Intel-Sprecher wies auch die neuen Anschuldigungen zurück.

Größter Intel-Wettbewerber bei Computerchips ist AMD. Der ebenfalls amerikanische Konzern hat über seine Produktionstochter auch einen großen Standort in Dresden. AMD erhob immer wieder den Vorwurf, Intel missbrauche seine Marktstellung.

"Intels Handeln hat nicht nur mögliche Rivalen unfair beschränkt, sondern auch dem normalen Verbraucher geschadet", warf Cuomo dem Konzern vor. Sie seien um bessere Produkte und niedrigere Preise gebracht worden. Der Konzern habe unter anderem massiven Druck auf führende Computerbauer wie Hewlett-Packard, IBM und Dell ausgeübt.

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