Zehntausend Hotmail-Konten ausgespäht

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Microsoft, zu dem Hotmail gehört, bestätigte, dass Passwörter und E-Mail-Adressen des E-Mail-Anbieters Hotmail im Internet aufgetaucht seien.

"Die Passwörter wurden offenbar von Kriminellen mit Phishing-Angriffen gesammelt", sagte Microsoft-Sprecher Thomas Baumgärtner der dpa. Unter Phishing versteht man Versuche, mit gefälschten Internetseiten an persönliche Benutzerdaten wie zum Beispiel Online-Banking-Passwörter zu kommen.

"Wir haben die Konten aus Sicherheitsgründen gesperrt und arbeiten mit den Betroffenen daran, die Kontrolle über rechtmäßige Accounts wiederzuerlangen", sagte Baumgärtner. Wer derzeit nicht mehr auf sein Konto bei den Microsoft-Diensten Hotmail, Windows Live oder MSN zugreifen könne, sollte die Web-Adresse http://bit.ly/BgWZm aufrufen und dort ein entsprechende Formular ausfüllen.

Der Sprecher betonte, dass bei der Aktion keine Microsoft-Server gehackt worden seien. "Es wurden etliche Konten ausgespäht, aber nicht in einen unserer Server eingebrochen." Baumgärtner forderte die Anwender auf, regelmäßig ihre Passwörter zu ändern, eine aktuelle Antivirus-Software einzusetzen und regelmäßig Systemaktualisierungen zu installieren. Da Anwender oftmals ein Passwort für verschiedene Dienste benutzen, sollten betroffene Anwender nicht nur ihr Hotmail-Konto reaktivieren, sondern zusätzlich die Passwörter in anderen benutzten Diensten austauschen.

Die Technologie-Website neowin.net hatte als erstes von der Attacke berichtet. Demnach sollen die persönlichen Daten der Benutzer am 1. Oktober auf der Seite pastebin.com veröffentlich worden sein. Die BBC und neowin.net berichteten, eine Liste mit den Daten von 10.028 E-Mail-Konten, die mit A und B beginnen, eingesehen zu haben.

Sie seien nun aus dem Netz entfernt worden. Die Daten seien authentisch und stammten wohl hauptsächlich aus Europa. Die Liste beinhalte Accounts die mit hotmail.com, msn.com und live.com enden. Hotmail gehört zu den größten E-Mail-Anbietern der Welt.

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