Draghi löst Trichet an der EZB-Spitze im November ab

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Die EU-Staats- und Regierungschefs haben den italienischen Notenbankchef Mario Draghi zum neuen Präsidenten der Europäischen Zentralbank bestimmt. "Der Europäische Rat hat sich gerade über die Ernennung geeinigt", teilte EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy mit. Draghi löst den Franzosen Jean-Claude Trichet zum 1. November an der Spitze der Zentralbank ab.

In letzter Minute gab es noch Streit zwischen Frankreich und Italien um die prestigeträchtigen Posten im EZB-Direktorium: Italien hätte mit dem Einzug Draghis zwei der sechs Stellen besetzt, da die Amtszeit von Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi erst in zwei Jahren endet. Präsident Nicolas Sarkozy und Ministerpräsident Silvio Berlusconi hatten ausgemacht, dass Italien für einen Vertreter Frankreichs Platz machen würde. Bini Smaghi hatte sich zunächst geweigert zu gehen, solange er keinen alternativen Posten in Aussicht hatte.

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