Derzeitige Chefs fochten so manchen Strauß mit Bauern und Stromwirtschaft aus.
Die Energie-Regulierungsbehörde des Bundes, die E-Control, bekommt überraschend neue Chefs. Die Verträge von Walter Boltz und Martin Graf werden beide von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) nicht verlängert, bestätigte ein Sprecher des Ministers auf APA-Anfrage eine Meldung der "Presse" (Onlineausgabe).
Neue Vorstände der weisungsfreien Regulierungsbehörde werden Wolfgang Urbantschitsch und Andreas Eigenbauer. Urbantschitsch, Jahrgang 1969, ist seit 2001 bei der E-Control als Jurist tätig. Eigenbauer, Jahrgang 1966, ist seit 2011 Leiter Magistratsdirektion Strategische Energieangelegenheiten und Energiebeauftragter der Stadt Wien.
Vorstand verärgerte Bauern
Mitterlehner wollte "einen neuen Boden legen", hieß es zur Begründung für die Nichtverlängerung. Die momentanen Vorstände hatten mit ihrer Kritik an der hohen Ökostromförderung immer wieder den Ärger der Bauern auf sich gezogen.
Die Strombranche wiederum ärgerte sich über eine von der E-Control gestarteten Whistleblower-Plattform, auf der der Behörde anonym Fälle von vermutetem Insiderhandel, Markmanipulation oder Wettbewerbsverstoß bei Strom oder Gas gemeldet werden können.