EADS will Aufträge vom US-Verteidigungsministerium

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Der europäische Raumfahrt- und Rüstungskonzern EADS will große Aufträge beim US-Verteidigungsministerium holen und so stärker wachsen. EADS-Strategievorstand Marwan Lahoud verwies am Dienstag im südfranzösischen Pau auf die Sicherheitsabkommen des britischen Rüstungskonzerns BAE Systems mit dem Pentagon. "Wir sagen uns: Warum sollten wir nicht dasselbe erreichen?"

Lahoud warf die Frage auf, ob EADS nicht Generalunternehmer für das US-Ministerium werden könnte. Konkrete Umsatzziele für den nordamerikanischen Markt will EADS aber nicht zuletzt wegen der Sparzwänge im US-Etat nicht mehr vorgeben.

Das Airbus-Mutterhaus EADS rüstet die US-Armee bereits mit Hubschraubern aus, die von der EADS-Tochter Eurocopter gefertigt werden. Die Tochter Airbus war aber bei einem dicken Vertrag für Tankflugzeuge leer ausgegangen. Dieser Vertrag hätte es erlaubt, das Ziel von 10 Milliarden Euro Umsatz in den USA außerhalb der Zivilluftfahrt zu erreichen, das sich EADS 2007 gesteckt hatte, wie Lahoud in Erinnerung rief.

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EADS war im vergangenen Jahr mit der angestrebten Fusion mit BAE gescheitert. Vor allem die deutsche Regierung hatte den geplanten Zusammenschluss blockiert. Seither wurde die Aktionärsstruktur von EADS geändert, wodurch die Regierungen weniger Einfluss auf die Entscheidungen haben. Außerdem wird die Struktur von EADS derzeit umgebaut; der Konzern heißt künftig - wie seine Flugzeugbau-Tochter - Airbus.

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