Eine Million Arbeitslose mehr in Italien seit 2008

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Die neue italienische Regierung um Premier Matteo Renzi muss gegen eine Rekordarbeitslosigkeit kämpfen. Seit Beginn der Krise 2008 hat eine Million Italiener den Job verloren, teilte das nationale Statistikamt Istat am Freitag mit. Insgesamt waren 2013 3,1 Millionen Italiener arbeitslos.

Die Arbeitslosenrate in Italien erreichte 2013 12,2 Prozent, 2012 lag sie noch bei 10,7 Prozent. In Süditalien betrug sie 19,7 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten in Italien ist 2013 um 478.000 Personen gesunken, was einem Minus von 2,1 Prozent gegenüber dem Jahr davor entspricht. Das ist das schlechteste Jahr seit Beginn der Krise 2008. Die Hälfte der Arbeitslosen - 1,45 Millionen Personen - lebt in Süditalien.

Besonders schlecht stehen die Jobchancen für junge Leute. Die Jugendarbeitslosigkeit erreichte im Jänner mit 42,4 Prozent ebenfalls einen Rekordwert nach 41,7 Prozent im Dezember 2013. 690.000 Italiener im Alter zwischen 15 und 24 Jahren sind arbeitslos, teilte Istat mit. Nicht nur die Zahl der Arbeitnehmer mit unbefristeten Arbeitsverträgen sinkt (minus 190.000 im Jahr 2013), auch die Zahl der Arbeitnehmer, die unsicheren Jobs nachgehen, ist um 197.000 Personen auf 2,611 Millionen Arbeitnehmer gefallen.

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Der Gewerkschaftsverband CGIL klagte über eine "dramatische Beschäftigungssituation". Sie machte Druck auf die Regierung Renzi für sofortige Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.

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